Pitztal-Herbsttraining 2018

Traditionell beginnt die Renngruppe Albis, Untersektion des Skiclubs Hausen am Albis, das Gletschertraining auf dem Pitztaler Gletscher in Tirol und dies nun seit bereits 22 Jahren. Mit Spannung und auch etwas Sorge wurde die Eröffnung des Skigebiets Mitte September erwartet.

In welchem Zustand sich der Gletscher dieses Jahr wohl präsentieren würde? Dieser Sommer war nicht nur einer der wärmsten sondern - beinahe noch entscheidender - auch einer der trockensten seit Beginn der Wetterdatenerfassung. Ein wenig geholfen hatte der schneereiche Winter der vorherigen Saison - aber eben leider nur ein wenig: Die Pisten waren pickelhart, stellenweise nicht fahrbar. „Seit 22 Jahren komm ich nun jedes Jahr da herauf, aber so prekäre Verhältnisse habe ich noch nie erlebt“, so Rüedel Ravasio, welcher die Trainings und die Logistik drum herum ein weiteres Mal exzellent organisiert hatte. „Nun machen wir das Beste daraus“, war Rüedels Devise und so wurde es dann auch gemacht. Trainiert werden konnte nämlich sehr wohl. Die harte Grundlage hatte allerdings zur Folge, dass die Kanten allabendlich nachgeschliffen werden mussten. Hier waren vornehmlich die Papas gefordert. Auf der Piste, die man sich mit vielen anderen Skiclubs und Kadermannschaften aus aller Herren Länder teilt, konnte man beobachten, dass die absoluten Cracks, die man sonst nur vom Fernsehen kennt, ihre Arbeitsgeräte sogar nach jedem Lauf neu präparierten. Mit ein bissl Glück und Mut ergatterten sich unsere Kids ein Autogramm von Topstars wie Marcel Hirscher oder Mikaela Shiffrin. Seite an Seite mit den Besten der Welt zu trainieren, gab unserem skifahrerischen Nachwuchs nochmal ein ganz besonderen Motivationsschub.

 

Die Trainingseinheiten werden durchgeführt in Verbindung mit dem Race Center Benni Raich, mit welchem der Skiclub schon viele Jahre zusammenspannt. Insgesamt kann das Gletschertraining als sehr erfolgreich bezeichnet werden: In den beiden Herbstferienwochen Mitte Oktober wurde jeweils fünf Tage pro Woche trainiert. Mit den Wochenend-Trainings von Mitte September bis Mitte November kommen wir auf insgesamt ca. 30 Skitage.

 

Sobald es die Schneeverhältnisse erlaubten, wurde der Trainingsbetrieb ins deutlich nähere Andermatt verlegt. Da Anfang November bereits gute Pistenbedingungen gemeldet wurden, konnte der Wechsel dieses Jahr Mitte November vorgenommen werden.

Die dritte Trainingsstation wird dann in Brunni-Alpthal eingerichtet, dem angestammten Skigebiets der Renngruppe. Hier heisst es jedoch noch Warten bis das weisse Gold die niedrigeren Skigebiete eingedeckt hat.